
Text von Babette Utsch:
Als am 28.06.2020 um 3 Uhr der Wecker ging, habe ich echt gedacht, mich trifft der Schlag. Während mein Hirn noch mit sich und dem Rest meines Körpers diskutierte, machten Micha und ich uns fertig für die Sonnenaufgangswanderung, organisiert von Burkhard Kölsch.
Um 4 Uhr in Rudersdorf angekommen, machte sich Freude breit, dass man nicht alleine „irgendwie irre“ ist (um genau zu sein, es waren insgesamt 17 Gleichgesinnte). Eine kurze Ansprache durch Burkhard, der Regen hörte auf und auf ging’s Richtung Tannenhof und weiter zur Tiefenrother Höhe. Bewaffnet mit Stirn- und Taschenlampen, suchten wir unseren Weg und konnten bereits nach einer knappen Stunde auf die Lichter verzichten, es wurde hell.


So irre es klingt, so schön ist es, „allein“ vor dem Aufstehen im Wald zu sein. Aus der völligen Stille erhoben sich langsam die Vogelstimmen, die Natur erwachte. Kurz vor der Tiefenrother Höhe setzte ein kurzer Regen ein, der als Abkühlung aber recht willkommen war. Nach der ersten Pause und der kleinen Frustration, dass der Panoramablick mehr ein diesiger Blick war und der Sonnenaufgang lediglich hinter den Wolken zu sehen war, ging es weiter über den Rothaarsteig Richtung Dillquelle.


Ich persönlich musste wieder einmal feststellen, wie unfassbar schön unsere Heimat ist und wie viele Ecken ich (trotz vieler Wanderungen) immer noch nicht kenne.
An der Dillquelle machten wir gegen 7 Uhr die nächste Pause, in der wir uns u.a. mit Prosecco, Sekt und Bier stärken konnten (danke den „Wasserträgern“).

Weiter ging es über den Sonnenweg auf die Haincher- und dann auf die Irmgarteichener Höhe. Während der Wanderung gab es jede Menge Gelegenheit sich mit den Mitwanderern auszutauschen, oder aber auch in Stille für sich selbst zu sein.
Nachdem wir bergab Richtung Gernsdorf gelaufen waren, ging es auf der gegenüberliegenden Bergseite wieder bergan und durch den Wald weiter in Richtung unseres Ausgangspunktes am Bahnhof Rudersdorf.
Nach insgesamt 6 Stunden, einer Gehzeit von knappen 4 Stunden und 20 Minuten, kamen wir dann nach rund 19 km wieder an unserem Startpunkt an.
Während der Wanderung hat Burkhard noch das ein oder andere „Zückerchen“ auf Lager gehabt, welches aber nicht hier verraten wird, weil es am Sonntag am Ende dieser Woche noch eine zweite Wanderung geben wird :-).
Mein Fazit, auch wenn mir der Schlafmangel bis zum Abend noch in den Knochen hängte, das frühe Aufstehen hat sich gelohnt. Ein Erlebnis, was ich so bislang noch nicht hatte und das mir und meinem Seelenheil, gutgetan hat. Zur Nachahmung empfohlen!