Der Erlebnisbericht zum Lauf von Martin Tarfeld im Nachgang zur bereits erfolgten Berichterstattung.
Die Sonne lässt die Läufer tanzen –
Neuer Teilnehmer- u. Streckenrekord beim Berliner Halbmarathon
Zusammen mit 34.481 anderen Läufern, mehr als jemals zuvor, hatte ich schon frühzeitig für Berlin gemeldet, aber nur 24.978 erreichten das Ziel. So fuhr ich auch mit einigen Fragezeichen in die Hauptstadt, weil ich von 8 Wochen Vorbereitung, die auf 1:38 Std. ausgelegt war, aufgrund von Verletzung und Krankheit nur knapp 4 absolvieren konnte.
Als ich dann auch noch am Vorabend des Laufs wegen einer Halswirbelblockade einen Physio aufsuchen musste, glaubte ich kurzzeitig nicht mehr an einen Start. Aber der Mann hatte heilende Hände und die Teilnahme war gesichert.
Bei bestem Laufwetter und getragen von ca. einer halben Million begeisterten Zuschauern entlang der Strecke vorbei am Brandenburger Tor und der Siegessäule, am Schloss Charlottenburg, entlang über den Kurfürstendamm und den Potsdamer Platz erreichte ich das Ziel nahe des Fernsehturms auf der Karl-Marx-Allee in 1:43:52 Std. und war damit fast eine Minute schneller als im Vorjahr. Während ich in 2017 mit der Medaille um den Hals vor Kraftlosigkeit fast umgefallen wäre, ging’s mir diesmal richtig gut im Ziel und ich hätte nach einer kleinen Pause sofort noch weiterlaufen können. Die Basis dafür wurde doch im Winter an vielen Sonntagen mit langen Läufen gelegt.
Ein kleines Highlight zum Abschluss des Rennwochenendes war der Besuch der After-Run Party am Sonntagabend im Europa Center. Traditionell werden dort zu später Stunde die Sieger der Männer und Frauen vom Veranstalter gekürt und man hatte die Gelegenheit, die Stars aus nächster Nähe zu beäugen.
Als ich dann unerwartet plötzlich neben dem Ausserirdischen Erick Kiptanui aus Kenia stand, musste ich ihn fragen, wie man die Distanz in 58.42 min. und damit nur 19 Sekunden über Weltrekord laufen kann. Er antwortete nur durch tägliches Höhentraining in einer Gruppe von 10-12 Läufern mit langen Tempoläufen.
Nichts anderes machen wir doch auch !? Okay, vielleicht nicht jeden Tag und seine Mitstreiter laufen allesamt unter einer Stunde aber sonst…
Also meine lieben Laufkameraden, unbedingt für 2019 (am 07. April) anmelden. Bei keinem anderen Lauf herrscht eine solche Atmosphäre und der HM ist längst nicht mehr nur der kleine Bruder des Berlin-Marathons im Herbst, sondern eine über die Jahre gestandene Veranstaltung geworden.
Im Vergleich zur Hinfahrt am Freitag bin ich am Montag überaus zufrieden mit dem ICE wieder Richtung Siegerland gefahren. Es ist alles gut gegangen.