Nachdem ich von der Marathonwanderung von Bad Berleburg nach Siegen erfahren habe, war ich fest entschlossen, die Grenzerfahrung Marathon-Distanz anzugehen.
Burkhard hat sich direkt bereit erklärt mitzuwandern, was mein großes Glück war, weil Micha wegen einer immer noch anhaltenden Erkältung leider ausgefallen war.
Samstag morgen, 7.45 Uhr, Bad Berleburg….das allein ist schon eine Herausforderung…
Ich war tatsächlich beeindruckt, dass ca. 80 Personen die Herausforderung angehen wollten. Nach einer kurzen Einweisung ging es dann auch schon los.
Von Bad Berleburg über Birkefehl in Richtung Erndtebrück, wo wir zur Mittagspause Halt machten. Dort, bei ca. 15.5 km hatte sich das Teilnehmerfeld schon weit auseinandergezogen, so dass es etwas problematisch für die Guides wurde. Team BB war bester Laune und Gesundheit, so dass wir nach einer relativ kurzen Rast weiter nach Lützel gelaufen sind. Da konnten wir die Wasservorräte auffüllen und die zweite Hälfte der Strecke angehen.
Über Sohlbach, Eschenbach und Netphen haben wir uns ins Siegerland vorgearbeitet und nach einem ätzenden Wadenkrampf bei km 26 durfte ich bei km 35 auf der Steigung zwischen DreisTiefenbach und Rabenhain die Bekanntschaft mit dem „Mann mit dem Hammer“ machen. (Für alle die ihn noch nicht kennen, der ist noch schlimmer als sein Ruf!)
Scheinbar hatte der Mann mit dem Hammer es nur auf mich abgesehen, Burkhard lief auf jeden Fall unbeirrt neben mir, feuerte mich an und hat sich klaglos mein Gejammer angehört.
Dummerweise haben wir uns auf dem Rabenhain etwas verlaufen, so dass wir um 17.45 mit 45,7 km auf der Uhr am Bahnhof eingelaufen sind.
Mein persönliches Fazit: ich ziehe noch mehr den Hut vor jedem Marathon Finisher, bin sehr dankbar für meine persönliche Grenzerfahrung und danke Burkhard für die Unterstützung und die Geduld während meiner Mimimi-Phase. Die Strecke wäre mit weniger Teerwegen bestimmt schöner gewesen, aber dann wären die geplanten 42,195 km nicht machbar gewesen.
Alles in allem lässt am Sonntag der Schmerz nach und der Stolz breitet sich aus. Danke dafür
Text und Fotos: Babette Utsch