Michael Bürgel finisht die „Ultimate Challenge“

Als ich mich last minute für die Ultimate Challenge 2020 angemeldet hatte, bei der es das Ziel ist, zwischen dem 01.03. und dem 31.05. mindestens 1000 Kilometer zu Fuß zurückzulegen, hatte ich eigentlich auch mehrere Wettkampfkilometer eingeplant, aber dann kam es doch anders.
Trotzdem, es wurde jeden Tag gejoggt, gewalkt und/oder gewandert. Statt am Flughafen Köln-Bonn vom Mitarbeiter Parkplatz zur Arbeitsstelle den Shuttlebus zu benutzen, wurden die jeweils ca. 2 Kilometer hin und zurück gewalkt, und dies mit 2 Rucksäcken, einer mit der Tagesverpflegung und den nötigen Arbeitsunterlagen, der andere mit der Lauf Ausrüstung. Waren schon mal 4 Kilometer für die Challenge. In den Pausen wurde dann täglich, bei Wind und Wetter gejoggt, wobei die Fahrerkabine meines LKW als Umkleidekabine herhalten musste. Da bei optimaler Verkehrslage bis zu zweieinhalb Stunden Pause möglich waren, konnte ich an ganz normalen Arbeitstagen somit bis zu 23,6 Kilometer laufend zurücklegen. An den Wochenenden wurde natürlich auch gelaufen, viele Kilometer davon gemeinsam mit meiner Frau Elke und hauptsächlich auf dem Rothaarsteig und seinen Varianten. So wurde an Tag 57 die erste Marathon Distanz des Jahres bewältigt und an Tag 64 die erste Ultra Marathon Distanz des Jahres absolviert, wobei gleichzeitig, bei Kilometer 27,2 von 45,1 bei den Bruchhausener Steinen auf dem Weg von Winterberg nach Brilon die 1000 Kilometer Marke vorzeitig erreicht werden konnte. Die anschließenden 4 Wochen der Challenge waren dann lediglich noch Zusatz Kilometer zum genießen. Am Ende der Ultimate Challenge standen dann nach einem Marathon, einem Ultra und einem Dutzend mal mehr als einem Halbmarathon insgesamt 1378 Kilometer in 92 Tagen erfolgreich zu Buche.
Und ja, ich werde es wieder tun!

19. Bad Berleburger Citylauf – Lisa Bürgel erste in der Hauptklasse

Bei 22 Grad waren es optimale Bedingungen beim diesjährigen Citylauf in Bad Berleburg – gleichzeitig der vierte Lauf im Rahmen der Rothaar-Laufserie, AOK Lauf-Cup 2019.  Und wieder war der ASC Weißbachtal mit vielen Läufern am Start.

Wie vor einer Woche beim Kindelsberg in Eichen über 20km platzierte sich Lisa Bürgel diesmal wieder in der Frauen-Hauptklasse auf Platz 1 über die Distanz von 10km. Damit setzte sie ihre guten Ergebnisse der letzten Läufe fort und der Trainingseifer zahlt sich voll aus.

Auf dem obersten Podest landeten auch in den jeweiligen Altersklassen Ramadan Khalil über 5km mit einer Zeit von 18:18 Min, Roland Heine mit 45:27 Min sowie Barbara Jüngst mit 56:06 Min. Herzlichen Glückwunsch dazu!

Schnellster aus Vereinssicht über die Distanz von 10km war Rüdiger Stahl in 40:47 Min und damit über 2 Min schneller als im letztjährigen Lauf in Bad Berleburg.   

Zurück im Laufgeschehen ist wieder Marcus Eschemann. Nach einer Auszeit absolvierter er nunmehr die 5-km-Distanz in 20:39 Min. Weiter so! 

Hier die Gesamtübersicht:

2 Kilometer Kinder         

Krumm, Tom-Luca   00:07:28   2 MU16
Bertelmann, Mika   00:08:11   6 MU16
Schneider, Lina   00:08:22   2 WU14
Gieseler, Adrian   00:09:03   8 MU16
Bertelmann, Lasse   00:09:09   2 MU12
Schuchhardt, Lana   00:09:09   6 WU14
Schneider, Emma   00:09:19   4 WU12
Mutke, Leonie   00:09:38   2 WU16
Khalil, Nechirvan   00:09:49   4 MU14
Schneider, Mathilda   00:10:02   8 WU12
Krumm, Simon   00:10:21   4 MU12
  5 Kilometer- Frauen/Männer          
Khalil, Ramadan   00:18:18   1 männl. Jugend U20
Eschemann, Marcus   00:20:39   6 Männer
Mittler, Mattea   00:21:03   2 weibl. Jungend U18
Gieseler, Hannes   00:21:03   8 Männer
Kölsch, Simon   00:21:15   10 Männer
Otto, Lina Marike   00:21:29   3 weibl. Jungend U18
Schuchhardt, Tanja   00:25:59   7 Frauen
Schmelzer, Uwe   00:26:00   28 Männer
Lingelbach, Tanja   00:29:41   13 Frauen
Albrecht, Gaby   00:30:09   14 Frauen
Krumm, Stefanie   00:38:50   22 Frauen
Krumm, Tobias   00:38:50   42 Männer
Fischer, Jens   00:42:47   11 Walking Männer
Fischer, Katrin   00:46:57   12 Walking Frauen
  10 Kilometer-Frauen/Männer          
Stahl, Rüdiger   00:40:47   3 M50
Schlottmann, Nils Carl Wilhelm   00:41:24   9 Männer Hauptklasse
Bürgel, Lisa   00:44:37   1 Frauen Hauptklasse
Heine, Roland   00:45:27   1 M60
Albrecht, André   00:47:39   10 M50
Borkenstein, Daniela-P.   00:50:36   2 W45
Heine, Bodo   00:50:52   2 M65
Koczor, Carsten   00:52:26   11 M45
Jüngst, Barbara   00:56:06   1 W65
Bürgel, Raphael   00:58:07   12 Männer Hauptklasse
Bürgel, Michael   00:59:21   9 M55
Bürgel, Elke   01:00:23   6 W50

Und wieder 100% Treppchen!

Am 15.09. fand der 48. Hinterländer Volkslauf in Gladenbach leider zum letzten Mal statt. Auch diesmal gingen 4 im ASC Trikot auf Punktejagd für den Dillenburger Sparkassen Cup, und konnten Erfolge erlaufen.

Alle hatten sich für die 10 km Strecke entschieden, da die gemeinsame Reise von hier direkt zum Citylauf nach Bad Berleburg weiter ging.

Roland Joachim Heine  – 46:19 – 1. M60

Daniela Borkenstein     – 50:44 – 2. W45

Carsten Koczor           – 52:06 – 2. M45

Barbara Jüngst            – 55:59 – 1. W65

Münster Marathon

Beim 18. Münster Marathon startete Carsten Koczor am 08.09.19. Bei bestem Laufwetter von morgen 12 bis mittags 20 Grad blieb es entgegen der Vorhersage trocken. Der komplett flache Kurs war abwechslungsreich und die Stimmung an der Strecke sensationell. So blieb trotz über 300 Fotos schießen, zwei Bier und einem Wein die Uhr für Carsten noch unter 5 Stunden stehen.

Carsten Koczor – 4:51:59 – M45 Platz 171

Kindelsberglauf: ASC Weißbachtal wieder teilnehmerstärkster Verein!

Gerne waren wir wieder beim diesjährigen 37. Kindelsberglauf des TV Eichen dabei. Gleichzeitig der dritte Lauf im Rahmen der Rothaar-Laufserie 2019. Start und Ziel wie immer in der Fußball- und Leichtathletik-Arena in Eichen.

Die Strecken waren diesmal sehr gut ausgezeichnet! Als Erinnerung: Der Lauf vor zwei Jahren war ja im wahrsten Sinne des Wortes ein Orientierungslauf. Durch den vielen Regen waren damals einige Richtungspfeile auf dem Boden nicht mehr richtig zu deuten.

Und der Lauf hat es auch in sich: Gehen doch die entsprechenden Strecken bis über die Halbzeit hinaus fast nur bergauf! Die 20-km-Strecke hatte insgesamt 430 Höhenmeter in sich!

Hier die Teilnehmer und Platzierungen unseres Vereins. Zeigen diese doch den guten Leistungsstand unseres Vereins:

400m Bambini

  Schneider, Leni   00:01:42   2 WBambini

2 km Schülerinnen / Schüler

  Krumm, Tom-Luca   00:07:53   2 MU16
Bertelmann, Mika   00:08:15   4 MU16
Schneider, Lina   00:08:20   2 WU14
Gieseler, Adrian   00:08:35   5 MU16
Schuchhardt, Lana   00:08:55   5 WU14
Khalil, Nechirvan   00:09:18   3 MU14
Schneider, Emma   00:09:28   4 WU12
Mutke, Leonie   00:09:51   2 WU16
Krumm, Simon   00:09:58   2 MU12
Schneider, Mathilda   00:10:13   6 WU12

5 km Frauen/Männer

  Khalil, Ramadan   00:21:29   2 U20
Gieseler, Hannes   00:23:41   3 Männer
Eschemann, Marcus   00:24:01   6 Männer
Otto, Lina Marike   00:24:44   1 U16
Zöller, Dirk   00:30:52   18 Männer
Schuchhardt, Tanja   00:31:09   1 Frauen
Schmelzer, Uwe   00:31:10   20 Männer
Lingelbach, Tanja   00:33:58   4 Frauen
Krumm, Stefanie   00:45:03   9 Frauen
Krumm, Tobias   00:45:03   25 Männer

10km Frauen/Männer

  Schlottmann, Nils   00:43:14   4 Männer Hauptklasse
Heine, Roland   00:46:17   1 M60
Heine, Bodo   00:54:05   2 M65
Koczor, Carsten   00:54:26   7 M45
Bürgel, Elke   01:00:28   5 W50

20km Frauen/Männer

Stahl, Rüdiger   01:32:21   2 M50
Bürgel, Lisa   01:40:26   1 Frauen Hauptklasse
Schneider-Schaffarzcik, Anja   01:49:10   1 W45
Hoffmann, Sabine   01:50:18   2 W50
Borkenstein, Daniela-P.   01:50:27   2 W45
Thielmann, Dirk   02:05:04   10 M50
Bürgel, Michael   02:09:09   7 M55
Jüngst, Barbara   02:09:12   1 W65
Bürgel, Raphael   02:14:25   5 Männer Hauptklasse

75 % Treppchenquote, 75 % Bestzeiten

Am 06.09. führte der ASC Breidenbach seinen Bahnlauf im Stadion Gunterstal durch. Auch diesmal reisten einige Siegerländer nach Hessen um sich Punkte für den Dillenburger Sparkassen Cup zu sichern, darunter auch vier im ASC Trikot. Der langsam kühler werdende Freitag Abend sorgte für beste Laufbedingungen, und so konnten im 2. und 3. Lauf Erfolge für den ASC erlaufen werden. Die Siegerehrung fand dann schon im Dunkeln statt, und es bekam zusätzlich zur Urkunde jeder einen Preis: 100% Duschgel!

Roland Heine           – 21:01,5 – M60 1. Platz – PB

Daniela Borkenstein – 23:55,3 – W45 2. Platz – PB

Carsten Koczor       – 24:24,0 – M45 4. Platz – PB

Barbara Jüngst        – 26:34,1 – W60 1. Platz

Kraftakt am Fuße der Eiger Nordwand

Läufer haben in ihrem Leben viele Träume. Den ersten Volkslauf über 10 Kilometer, vielleicht sogar einen Marathon mit der Distanz von 42,195 Kilometer. Wem diese Herausforderung immer noch nicht reicht, der versucht sich an den magischen 100 Kilometern von Biel in der Schweiz. Doch auch diese Distanz ist im Vergleich zu dem, was die Teilnehmer beim Eiger Ultra Trail in der Schweiz erwartet, ein „Kindergeburtstag“. Dieser Trail-Lauf bringt selbst erfahre Ultraläufer an ihre Grenzen und schon manch ein Profi hat auf der Strecke aufgeben müssen. Allein die Streckendaten sind selbst für Ausdauersport-Junkies furchteinflößend: Das Rennen mit Start und Ziel in Grindelwald geht über die Distanz von 101 Kilometer und über insgesamt 6700 Höhenmeter. Damit zählt der Ultra-Trail zu den härtesten Rennen in Europa und übertrifft sogar noch den wohl härtesten Trail-Run Deutschlands, den Zugspitz-Ultratrail mit einer Länge von 102 Kilometern, jedoch mit „nur“ 5400 Höhenmetern. Der großen Herausforderung stellte sich in diesem Jahr auch ein Siegerländer: Der 52-jährige Rüdiger Stahl, erst seit drei Jahren Wettkampfläufer im Trikot des Ausdauer Sportclubs (ASC) Weißbachtal und dort Trainer für Halbmarathon- und Marathoneinsteiger, erreichte als einer von nur 432 Finishern überglücklich das Ziel in Grindelwald – 134 Läufer hatten zuvor, aufgrund von Blasen, Zerrungen und Krämpfen oder total entkräftet, das Handtuch geworfen. „Der Lauf war der absolute Hammer. Ein Lauferlebnis, das ich so schnell nicht vergessen werde“, schildert der Hainchener noch immer überwältigt von den Eindrücken den Extremlauf am Fuße der Eiger Nordwand.

Der Mythos Eiger und die Eigner Nordwand fasziniert Bergsteiger seit über 150 Jahren. Auch Läufer aus aller Welt reizt die Landschaft mit Blick auf die imposante Nordwand. Inspiriert vom Mythos Eiger wird seit 2013 der Eiger Ultra Trail gestartet. Mit dem „Genusstrail“ über 16 Kilometer, dem „Nordwand-Trail“ über 35 Kilometer, dem „Panorama-Trail“ über 51 Kilometer und dem „Eiger Ultra-Trail“ über 101 Kilometer haben die Läufer vier Strecken zur Auswahl. In der Königsdisziplin entlang der Etappenorte Grosse Scheidegg, First, Faulhorn, Schynige Platte, Wengen, Männlichen, Kleine Scheidegg und der Traverse unter der Eiger Nordwand erleben Läufer aus vielen Nationen ein echtes Spektakel mit einem einmaligen Bergambiente. Zwei Mal musste der Lauf aufgrund des schlechten Wetters in den Alpen schon abgesagt werden. Die Startplätze für die Quälerei über 6700 Höhenmeter sind rar und äußerst begehrt. In diesem Jahr waren alle 600 Tickets in nur drei Minuten (!) vergeben, Nachmeldungen sind nicht möglich.

Bei der offiziellen Vergabe war Rüdiger Stahl gar nicht zum Zuge gekommen, denn er hatte den Lauf in den Alpen ursprünglich gar nicht auf der Rechnung. „Ich wollte eigentlich beim 10×11 Kilometer Kölnpfad-Lauf über die Distanz von 110 flachen Kilometern starten, doch dann kam alles ganz anders“, erzählt der begeisterte Läufer.  Seine Startberechtigung hat er dann auf besonders kuriose Weise ergattert. Auf Facebook hatte ein Australier seinen Startplatz angeboten, weil er beim Lauf durch die Alpen verhindert war. „Ich will deinen Startplatz übernehmen, habe ich ihn angeschrieben und dann ging alles ganz schnell mit der Ummeldung und ich hatte mein Ticket. Ich habe 220 Euro für den Startplatz überwiesen, danach musste ich nur noch meiner Frau und meiner Tochter versprechen, dass ich wieder heil nach Hause zurückkomme…“

Dass Rüdiger Stahl, im Hauptberuf Steuerberater und Mitinhaber der Steuermanufaktur in Netphen-Deuz und Wilnsdorf, als purer „Freizeitläufer“ über die kräftezehrende Strecke überhaupt das Ziel erreichen würde, war keinesfalls so sicher. Erst spät ist er zum Laufsport gekommen, ist bei Ultra-Läufen noch recht unerfahren, ein echter „Rookie“ eben. 20 Jahre lang lediglich als Gelegenheitsjogger unterwegs, hat ihn erst vor drei Jahren, mit 49, beim Einsteigerkurs des ASC Weißbachtal und der Vorbereitung auf den 13. Siegerländer AOK-Firmenlauf 2016 die Begeisterung für den Laufsport gepackt. Es folgten Trainingskilometer um Trainingskilometer, die Teilnahme an Ausdauer-Cup-Läufen, gut ein Dutzend Marathonläufe und auch die Zielankunft beim Plettenberger P-Weg-Lauf 2018 über 73 Kilometer mit 2000 Höhenmetern. „Zuletzt habe ich in der Woche rund 100 Kilometer gelaufen“, so Stahl – doch würden Laufstrecken über die Siegerländer Hügel und die Haincher Höhe als Vorbereitung für den Höllentrip am Fuße der Eiger Nordwand ausreichen?

„Warum nicht? Ich fühlte mich gut und habe mich auf den Lauf gefreut. Natürlich ist ein so langer Lauf immer eine körperliche Herausforderung“, so der Netphener. Zur Bewältigung der 101 bergigen Kilometer innerhalb des Zeitlimits von 26 Stunden reichen jedoch gute Vorsätze, Running-Stöcke und ein paar Laufschuhe allein natürlich nicht aus. So lassen sich die Veranstalter die Fitness der Läufer schriftlich bestätigen und auch das Wettkampf-Equipment ist penibel vorgeschrieben. Rüdiger Stahl: „Wir mussten verpflichtend zwei Stirnlampen für die Streckenabschnitte in der Nacht, Mütze, Rettungsdecke, ein Handy mit Notfallnummer und auch ein Erste Hilfe-Notfall-Paket im Rucksack haben.“

Nach der obligatorischen Pasta-Party am Vorabend des Laufs, einer erholsamen aber kurzen Nacht im Naturfreundehaus Grindelwald, einem Läuferfrühstück mit original Schweizer Birchermüesli und den letzten Tipps vom laufbegeisterten Hotelier stand Rüdiger Stahl dann am Samstagmorgen um 4 Uhr erwartungsvoll zusammen mit 565 weiteren Wagemutigen an der Startlinie.  Nach dem Startschuss in Grindelwald auf 1000 Meter Höhe ging es auf schmalen Wanderwegen durch die Nacht die ersten 12 Kilometer ständig bergauf. Ein Erlebnis war dann der Sonnenaufgang auf der Passhöhe der kleinen Scheidegg auf 2000 Meter Höhe. Weiter ging’s dann hinauf zum höchsten Punkt der Strecke, dem  Faulhorn auf 2.680 Metern Höhe – doch an Faulenzen, oder gar Rumbummeln durften die Läuferinnen und Läufer nicht mal denken. Sie hatten die Laufzeit im Nacken, die wie ein Besenwagen alle Zu-Langsam-Läufer aus dem Rennen aussortierte. An 13 Etappenpunkten mussten die Teilnehmer die Limitzeiten einhalten – wer zu spät dran war, der wurde aus der Wertung genommen. „Auf der Strecke lief es dann erstaunlich gut. Ich konnte immer wieder mit anderen zusammenlaufen. Ich hatte so gut wie keine Probleme.“ Alle Teilnehmer waren mit einem Tracker ausgestattet, der die Laufdaten via GPS übermittelte, so konnten selbst die Daheimgebliebenen das Rennen jederzeit in Echtzeit verfolgen.

Auf langen Distanzen kommt es vor allem darauf an, den Flüssigkeitsverlust wieder auszugleichen und die Kohlenhydratspeicher wieder aufzufüllen. „Ich habe während des Laufs achteinhalb Liter Wasser in mich hineingeschüttet und sicherheitshalber auch ein paar Salztabletten genommen. Aber man kann ja nicht alles zum Essen mitschleppen, deshalb gibt es entlang der Strecke viele Verpflegungsstände. Besonders habe ich mich über den Stopp bei Kilometer 55 gefreut, da gab es dann Pasta mit Tomatensauce, einfach wunderbar!“ Kilometer für Kilometer führte die Strecke weiter, die Ermüdung stieg, die Kräfte ließen nach, doch Rüdiger Stahl kam doch nicht an seine körperlichen Grenzen. „Die enorme Streckenlänge, die Höhenmeter, die Dunkelheit in der Nacht, der Temperaturunterschied von 15 Grad bis 27 Grad in der Mittagssonne, all das haben mir nichts ausgemacht. Von der Kraft her hätte ich am Ende sogar noch 20 Kilometer weiterlaufen können. Aber über die Bergabpassagen, mit Steintreppen, Geröll und losen Steinen habe ich echt geflucht. Das hat Nerven und Kraft gekostet.“ An einer Passage ist er dann auch gestürzt und hat sich dabei die Hand, das Bein sowie den Kopf aufgeschürft. „Nichts Dramatisches“, wiegelt er ab, denn am Weiterlaufen hat ihn das nicht gehindert.

Zwei Stunden nach Mitternacht, nach 22 Stunden und 9 Minuten, erreichte der 52-jährige Läufer des ASC Weißbachtal auf Gesamtplatz 302 und als 50. in der Seniorenklasse II (Jahrgang 1960 bis 1969) wieder das Ziel in Grindelwald. Überglücklich ließ er sich die Finisher-Medaille, den Eiger Finisher Stein, der von einem einheimischen Bergführer von Hand gesammelt und präpariert wurde, um den Hals hängen. In diesem Stein, so verspricht es der Veranstalter, lebt der Mythos Eiger und das einmalige Lauferlebnis am Fuße der Nordwand weiter. Auch Rüdiger Stahl aus Hainchen nimmt ein einmaliges Lauferlebnis mit zurück ins Siegerland. „Was zählt ist das Erlebnis“, sagte bereits Anderl Heckmair, Bergführer und Erstbegeher der Eiger Nordwand im 1938. 

Bericht: Rüdiger Stahl

Der goldene Herbst bescherte gute Ergebnisse

Mit Temperaturen über 20 Grad hätte wohl niemand gerechnet bei einem Wettkampf Anfang Oktober. Umso mehr genossen unsere Mitglieder diesen schönen warmen Herbsttag beim vorletzten Wettkampf der Rothaar-Laufserie in Aue-Wingeshausen.

 

Als einzige Läuferin des ASC ging Lilly Berg bei den Bambinis an den Start. Und es brachte ihr endlich den ersehnten Podiumsplatz ein.

Beim Lauf der Schüler/innen über 2 km lief Lina Otto gewohnt ohne Konkurrenz vorweg. Aber auch Lasse Bertelmann und Lina Schneider konnten ihre Altersklassen gewinnen.

Gewohnt stark auch wieder unser Vorsitzender Hannes Gieseler und Marcus Eschemann, die über die 5 km die Plätze 2 und 3 von 36 Männern erkämpften. Ebenso ein gewohntes Bild war bei der Altersklasse WJU18 zu finden, wo Mattea Mittler und Madeline Gräbener wie schon so oft in dieser Saison die ersten beiden Plätze unter sich ausmachten. Mattea war noch dazu schnellste Frau überhaupt auf der 5 km – Strecke.

Auf der 15 km Walkingstrecke konnte die Familie Utsch überzeugen. Beide fuhren stolz und glücklich mit Silbermedaillen im Gepäck nach Hause.

Der Lauf der 28 km war, ebenso wie der Walkinglauf, eine Silbermine. Mit Nils Schlottmann, Raphael Bürgel, Sebastian Sting, Lisa Bürgel, Daniela Borkenstein und Elke Bürgel konnten ganze 6 Silbermedaillen für den ASC erlaufen werden.

 

Die Ergebnisse im Einzelnen:

Bambini

02:01 – Lilly Berg – 3. BamW

 

Schüler/innen 2 km

07:49 – Lina Otto – 1. WJU16
08:23 – Lasse Bertelmann – 1. MJU10
08:38 – Lina Schneider – 1. WJU12
08:48 – Adrian Gieseler – 6. MJU14
09:06 – Ben Berg – 4. MJU10
09:30 – Lana Schuchhardt – 3. WJU14
09:56 – Leonie Mutke – 4. WJU14
10:40 – Emma – Schneider – 6. WJU10
10:57 – Mathilda Schneider – 8. WJU10

 

5 km

20:47 – Hannes Gieseler – 2. Männer
21:07 – Marcus Eschemann – 3. Männer
22:08 – Mattea Mittler – 1. WJU18
22:50 – Oliver Berg – 7. Männer
23:06 – Madeline Gräbener – 2. WJU18
24:39 – Lene Wagener – 5. WJU18
25:33 – Sonja Berg – 6. Frauen
27:14 – Tanja Schuchhardt – 9. Frauen
27:15 – Uwe Poetzel – 19. Männer
27:30 – Svenja Bertelmann-Eschemann – 10. Frauen
28:51 – Michaela Gieseler – 15. Frauen
28:53 – Dirk Zöller – 29. Männer

 

5 km – Walking

40:45 – Tanja Lingelbach – 5. Frauen

 

15 km

1:07:48 – Rüdiger Stahl – 6. M50
1:22:29 – Bodo Heine – 4. M65
1:25:19 – Carsten Koczor – 13. M45

 

15 km – Walking

1:53:00 – Michael Utsch – 2. Männer
2:03:16 – Babette Utsch – 2. Frauen

 

28 km

2:29:34 – Nils Schlottmann – 2. MHK
2:45:14 – Raphael Bürgel – 2. MJU23
1:56:45 – Sebastian Sting – 2. M35
2:39:38 – André Albrecht – 9. M50
2:58:52 – Michael Bürgel – 7. M55
2:35:34 – Roland Heine – 5. M60
2:29:34 – Lisa Bürgel – 2. WHK
2:42:58 – Daniela Borkenstein – 2. W45
2:40:05 – Elke Bürgel – 2. W50
2:59:40 – Barbara Jüngst – 3. W60

Viele neue Bestzeiten in Wissen

Ein flacher Straßenlauf, der noch dazu amtlich vermessen ist, bietet die Gelegenheit die eigenen persönlichen Bestzeiten anzupeilen. Hiervon machten dann auch ganze 52 Starterinnen und Starter des ASC Weißbachtal Gebrauch. Der ASC stellte damit wie fast bei jedem heimischen Wettkampf den mit Abstand teilnehmerstärksten Verein.

 

Die Schüler/innen machten den Anfang. Auf einer 250 m langen Wendepunktstrecke mussten die Kinder ganze dreimal abstoppen um dann nach der Wende wieder zu beschleunigen. Diese Art der Streckenführung ist unheimlich anstrengend. Was unsere Kinder jedoch nicht davon abhielt, in geballter Kraft in ihren Altersklassen ganz vorne zu landen. Hier konnten viele Punkte für den Ausdauer-Cup gesammelt werden. Nach einigen Wochen Verletzungspause stieg auch Susi Mittler wieder in die Wettkämpfe ein. In Wissen zunächst noch etwas zögerlich, in den nächsten Wochen dann aber bestimmt wieder verstärkt.

 

Direkt danach folgten die Bambini, wo wir mit 5 Starterinnen und den Plätzen 1 – 5 bei den weiblichen Bambini ein sensationelles Teamergebnis vorweisen können. Mit Tessa, Tialda, Leni, Hanne und Lilly brauchen wir uns um unseren leistungsstarken Nachwuchs keine Sorgen zu machen.

 

Bei dem Lauf über 4,1 km hatte Jugendtrainer Hannes Gieseler angeboten für eine Person das Zugpferd zu spielen. Da sich die Jugendlichen seiner Trainingsgruppe nicht einigen entschied das Los und so durfte sich Mattea Mittler an ihren Trainer anhängen. In den ersten beiden von 3,5 Runden lief auch zunächst Madeline mit den beiden mit, bevor sie ein wenig ablassen musste. Im Ziel hatte Mattea dann eine Pace im Durschnitt von ca. 4 Minuten auf den km. Dieses Tempo können nur sehr wenige laufen, weswegen wir gespannt sein können wie sich das 15-Jährige Mädchen in den nächsten Jahren entwickeln wird.

Überglücklich war auch Tanja Schuchhardt, die für sie völlig unerwartet die Frauenklasse über die 4,1 km gewann. Hier zeigt sich das kontinuierliche und effektive Training unserer verschiedenen Leistungsgruppen.

 

Auf der vermessenen 10 km Strecke schafften viele Läuferinnen und Läufer dann auch neue Bestzeiten. Mit Jannik Hinderthür lief einer mit 38:56 Minuten deutlich unter der magischen Schallmauer von 40 Minuten, der aufgrund seines jungen Alters noch viele weitere Ziele erreichen kann. Mit Martin Tarfeld, Jonas Krumm und Marcus Eschemann haben drei Läufer neue persönliche Bestzeiten erlaufen, die im letzten Jahr einen deutlichen Leistungszuwachs zu verzeichnen hatten. Auch die Trainingsgruppe von Michaela Gieseler konnte sich mit Sabine Klein, Melanie Freund und Michaela selbst über neue persönliche Bestzeiten freuen. Alle drei haben sich um mindestens 2 Minuten verbessert, was einen enormen Sprung darstellt. Neuerdings auch vermehrt bei den Läufen dabei sind die „Neuen“ aus dem Einsteigerkurs, die aktuell von Rüdiger Stahl betreut werden. Auch hier sind enorme Leistungszuwächse in der Kürze der Zeit festzustellen.

Im Ergebnis lässt sich festhalten, dass die Entscheidung vor 1 ½ Jahren auf leistungshomogene Gruppen zu setzen die richtige Entscheidung war. Dank gebührt hier insbesondere den Trainerinnen und Trainern dieser Gruppen.

 

 

Die Ergebnisse im Einzelnen:

 

Bambini

01:01     LENYA FELBINGER           1.BAMW
01:10     TIALDA KLEIN                     2.BAMW
01:14     LENI SCHNEIDER              3.BAMW
01:19     HANNE GIEBELER             4.BAMW
01:20     LILLY BERG                          5.BAMW

 

1 km – Schüler/innen

03:21     LINA OTTO                          1.WU16
03:39     TESSA FELBINGER            1.WU14
03:48     SILAS CUNZ                        3.MU12
03:54     LASSE BERTELMANN      2.MU10
03:59     THEO UTSCH                      3.MU10
04:00     SUSANNA MITTLER         2.WU16
04:01     BEN BERG                           5.MU10
04:11     LEONIE MUTKE                 6.WU14
04:16     ANNIKA CUNZ                   7.WU14
04:39     EMMA SCHNEIDER          6.WU10
04:49     MATHILDA SCHNEIDER  7.WU10

 

5 km

16:23     MATTEA MITTLER            1.WU18
16:28     HANNES GIESELER           3.MJED
16:50     MADELINE GRÄBENER   2.WU18
17:11     SIMON KÖLSCH                 4.MJED
17:50     MIKA BERTELMANN       3.MU18
18:07     LENE WAGENER               3.WU18
19:31     LUISA MAHLE                    4.WU18
20:06     MARISA FELBINGER        6.WU18
21:29     TANJA SCHUCHHARDT  1.WJED
23:24     LARISSA GIEBELER           9.WJED
23:40     ALISEA KÖLSCH                 10.WJED
28:52     DANIELA BRAEUTIGAM 13.WJED

 

10 km

38:56     JANNIK HINDERTHÜR    2.MU20
39:38     MARTIN HANSEL              3.M50
40:33     FRIEDRICH HINDERTHÜR 5.M45
41:46     JONAS KRUMM                 3.MU20
41:47     MARTIN TARFELD            4.M55
42:21     MARCUS ESCHEMANN  6.M35
42:36     RÜDIGER STAHL               6.M50
43:23     ROLAND HEINE                 2.M60
48:07     BODO HEINE                      5.M65
49:19     ANDRE ALBRECHT            11.M50
49:51     ELKE BÜRGEL                     1.W50
50:16     DANIELA-P. BORKENSTEIN 4.W45
50:57     LARS KLEIN                         9.M35
51:00     SABINE KLEIN                    4.W35
51:14     JÜRGEN GAST                   13.M50
51:38     NATASCHA FISCHBACH 3.W40
51:47     REINHARD BECKER          12.M55
51:58     MICHAELA GIESELER      3.W30
51:59     HANNES GIESELER           8.M30
52:03     RALF HOWE                        16.M50
52:25     ANKE HEUPEL-KAISER    3.W50
52:58     MELANIE FREUND           7.W45
55:10     MICHAEL BÜRGEL            13.M55
55:33     BARBARA JÜNGST           1.W60

 

Köln Halbmarathon

Zum diesjährigen Halbmarathon in Köln am 26.08.18 reisten fast 20 ASC’ler an. Der Großteil nutzte dazu den Zug, was sich als gute Alternative zum Auto herausstellte. Ohne den Stress der Parkplatzsuche ging es entspannt zu Fuß zur Sporthochschule. So konnte man sich schon vorab etwas aufwärmen. Für einige Läufer war es die erste Großveranstaltung dieser Art. Entsprechend stieg die Nervosität vor dem Start an. Das war ja diesmal kein Trainingslauf, bloß keine Fehler machen. Die Kräfte mussten eingeteilt und das richtige Tempo gefunden werden. Durch die hervorragende Vorbereitung mit der Gruppe ‚Ein Halber geht immer‘, organisiert und geleitet durch Rüdiger Stahl, gelang das auch den Neu-Halbmarathonisten. An dieser Stelle hier ein nochmal ein Riesen-Dankeschön an Rüdiger! Das hast du echt super gemacht!
Die alten Hasen gingen die Sache etwas entspannter an, legten dafür jedoch traumhafte Zeiten hin.

Jürgen Gast lag das leibliche Wohlergehen der Läufer besonders am Herzen. Er brachte ein Fass Krombacher mit, welches nach dem Lauf begeistert geleert wurde.

Die Ergebnisse im Einzelnen:

14 km
1:13:03 Dirk Thielmann 5. M50
1:30:20 Hendrik Weber 12. M40

Halbmarathon
1:27:59 Michael Schulz 6. M45
1:33:05 Rüdiger Stahl 6. M50
1:36:16 Martin Tarfeld 3. M55
1:49:47 Anja Schneider-Schaffarczik 7. W45
1:52:26 Raphael Bürgel 49. M20
1:53:59 Uwe Poetzel 23. M55
1:57:32 Elke Bürgel 7. W50
1:58:13 Sabine Hoffmann 14. W45
2:01:21 Ralf Howe 61. M50
2:01:22 Natascha Fischbach 18. W40
2:01:22 Anke Heupel-Kaiserling 10. W50
2:01:23 Michael Bürgel 39. M55
2:01:52 Jürgen Gast 62. M50

28 km
3:00:57 Roland Heine 7. M60

 

 

Bericht: Ralf Howe